KEYSTONE Coaching

KEYSTONE Coaching
Ausbildung zum Online Trainer, Coach und Moderator

Dienstag, 29. November 2016

Geheimnis der Entspannung

Liebe Leserinnen und Leser,

einmal zur Ruhe kommen, eine Auszeit nehmen, abschalten können, das sind Themen, die im Arbeitsalltag immer häufiger zur Sprache kommen und an Bedeutung zunehmen. Yoga, Massage, Tai Chi und andere Entspannungsverfahren haben Hochkonjunktur, jedoch bemerkt der Anwender sehr schnell, dass ein Zur-Ruhekommen gar nicht so einfach auf Knopfdruck funktioniert.

Mysteriöse Vorgänge im Gehirn

Studien konnten nachweisen, dass unsere Gehirne in Ruhe messbar aktiver sind und mehr Energie verbrauchen als beispielsweise beim Lösen kniffliger Aufgaben. Was passiert eigentlich, wenn wir unsere Gehirne scheinbar zur Ruhe bringen? 
Noch vor einigen Jahren waren Forscher der Ansicht, dass wir unsere Hirntätigkeit, wenn wir ein wenig dösen, herunterfahren könnten. Wenn wir versuchen unser bewusstes Denken auszublenden, steigern wir jedoch die Aktivität besonderer Hirnregionen. Die Gehirne von Affen und Ratten reagieren übrigens ähnlich.

Bereits seit den 90er Jahren ist den Neurowissenschaftlern dieses Mysterium bekannt. Selbst im Schlaf und unter Narkose ist unser Gehirn nachweislich stark aktiv. Das dafür verantwortliche Default Mode Netzwerk (= DMN) wurde 2001 entdeckt. Es handelt sich um ein verzweigtes Netzwerk, das weiträumig im Hirn verteilte Areale beeinflusst. Bei Alzheimer Erkrankung, Depression und Schizophrenie konnten Veränderungen im DMN gefunden wurden.

Mehr Hirnenergie für die Ruhe nötig

Obwohl im entspannten Zustand der Verstand zwar abgeschaltet und zur Ruhe gekommen sein mag, unterhalten sich diese Hirnbereiche mit einem 20fachen der Energie, die es bräuchte, um beispielsweise eine lästige Fliege abzuwehren.


Entspannung ist für unser Gehirn anstrengender als Aktivität

Haben Sie Lust auf ein kleines Experiment? Ja, dann schließen Sie jetzt Ihre Augen und denken eine kleine Weile an nichts weiter…“
Wie ist es Ihnen mit diesem kleinen Experiment ergangen? War die Miniübung einfach? Konnten Sie an nichts denken, nichts hören und nichts fühlen? Vielleicht fällt Ihnen spontan dazu eine Meditationseinleitung ein, die Sie einmal gehört haben: „Die Gedanken, sie kommen und ziehen wie Wolken dahin. Wenn sie dich stören, schieb sie zur Seite…“. 

Die Übung machts

Meditation ist keine leichte Sache, sie muss wie alle anderen Entspannungsverfahren eingeübt werden und das so lange, bis ein gewisser Automatismus entsteht. Erst dieser ermöglicht das Default Mode Netzwerk kurzzeitig außer Kraft zu setzen.
Als Mediationshilfe kann beim Erlernen ein Punkt, ein Kreuz oder eine bestimmte Stelle fixiert werden. Mit dieser Übung können Sie bewusst wahrnehmen, wie Ihre eigenen Gedanken abschweifen und den Fixationspunkt verlassen. Den Übergang oder Wechsel von bewusster zur unbewussten Wahrnehmung nehmen wir nicht bewusst wahr. 

Ruheaktivität

Dieses ungewöhnliche Phänomen wird aktiv, wenn wir tagträumen, Zukunftspläne machen, schlafen, dösen oder narkotisiert sind und unsere Gedanken driften. Was tun unsere Gehirne im Ruhemodus? Wofür verbrauchen sie so viel Energie, wenn keinerlei aufgabenspezifischen Anforderungen bestehen?
Der Default Mode umfasst verschiedene Hirnregionen, z. B. die des Selbstbezugs. Hier werden persönlichen Erinnerungen und zukünftiger Ereignisse halbbewusst ausgemalt. Er beeinflusst, wie kreativ eine Person ist, wie leicht sie sich ihrer eignen Gedanken bewusstwird (Metakognition) und wie gut sie die Perspektive einer anderen Person einnehmen kann.
Heute gehen die Forscher davon aus, dass dieses scheinbare Ruhepotential dazu dient, Ideen durchzuspielen, Erinnerungen zu festigen und Pläne zu schmieden. Unser Gehirn hat wohl die Disposition, sich in entspannten Phasen mit der eigenen Person, im ständigen Prozess des Erinnerns, Assoziieren und Wünschens zu beschäftigen.

Modell der Welt aufrechthalten

Im Wachzustand nehmen unsere Sinne ständig Informationen auf, die wir automatisch mit dem Modell vergleichen können. So bereitet der Ruhezustand das Gehirn auf zukünftige Ereignisse vor. Ob nun alle Erkenntnis aus unserer Erfahrung oder die Erfahrung sich selbst aus zusammengesetzter Erfahrungserkenntnis speist, ist noch unbelegt.
Diese Simulationen können unserem Ich helfen, sich auf die Anforderungen der Umwelt einzustimmen. Je enger die Verknüpfung zwischen den DMN Arealen, desto größer scheint der Einfallsreichtum der Person zu sein.
Das DMN unterstützt uns beim kreativen Problemlösen ersteinmal Abstand vom real gegebenen Gegenstand zu nehmen und diesen in uns arbeiten lassen. Dieses Loslösen können wir dadurch vollbringen, dass wir abschweifen, tagträumen und bewusst nicht mehr alles wahrnehmen. Die Konzentration lässt nach, dadurch schleichen sich Fehler ein, exaktes Arbeiten ist nicht mehr möglich, aber neue Sichtweisen.

Das Geheimnis der Entspannung liegt in der Balance zwischen bewussten und unbewussten Erfahrungen, die wir sowohl durch konzentriertes Nachdenken wie auch Tagträume einspielen.
Wie sehen nach diesem Einblick in den Ruhemodus unseres Gehirns geeignete Meditationen und Entspannungsübungen aus? 

Informationen zum Thema



Übrigens, eine gute Coaching Ausbildung enthält Entspannungsmethoden, zumindest eine Einführung in Meditation und Hypnose sollte gegeben sein. Bei KEYSTONE erhalten Sie selbst in den Basics Systemisches Coaching ein ganzes Modul mit hypnosystemischen Anwendungen und Übungen.





Donnerstag, 1. September 2016


#Blogparade: Qualität stärken

KEYSTONE Coaching nimmt als Weiterbildner an der #Blogparade: Qualität stärken teil. Am 29.09.2016 pünktlich zum Deutschen Weiterbildungstag beginnt die gemeinsame Aktion der Weiterbildungspartner und dem Verband QRC e.V.

Die Themen werden vielschichtig sein und sich rund um Coaching und Beratung drehen. Natürlich mit dem Augenmerk auf "Qualität stärken".
Wir werden über die laufende Entwicklung berichten und zu den jeweiligen Texten verlinken. Schauen Sie regelmäßig vorbei, wir aktualisieren die Inhalte.

Qualität im Coaching und in der Beratung zu stärken ist unser Ziel, zudem eine lohnende Aufgabe, die dem Suchenden die Auswahl beim Wirrwarr auf dem Markt erleichtert. 
Was ist denn eigentlich eine Blogparade?
Eine Blogparade, auch Blog Karneval genannt, ist eine organisierte Schreibaktion mit vorgegebenem Thema. Die gemeinsame Aktion erhöht die Aufmerksamkeit sowohl auf Webseite, Blog wie auch in den Social Media. 

Möchte wer mehr über Blogparade und Anwendungsmöglichkeiten erfahren?
Wir haben eine Facebook Gruppe eröffnet: https://www.facebook.com/groups/1857543847802023/ 
mit Freebies, Austausch und Informationen.

Wie funktioniert eine Blogparade?
Es gibt eine Start- und Endzeit, in der Artikel passend zum Thema der Blogparade gepostet werden. Diese Beiträge werden verlinkt und erhalten dadurch eine höhere Verbreitung. Wenn die Posts kommentiert werden können und in den Social Media geteilt, ist der Effekt noch größer.

Mittwoch, 24. Februar 2016

Neue Fähigkeiten für unsere verrückte Welt

Wir alle leben in einer verrückten Welt, in der sich nicht der Mensch, sondern seine Bedingungen ändern. In rasantem Tempo fließen Unmengen von Informationen weltweit über den Globus, jeder ist online vernetzt, Beziehungen zu Menschen und Objekten ändern sich ununterbrochen, Vergleiche mit früher fallen immer schwerer, die neuen Konstanten sind laut VUCA Welt Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit.

 Wie reagieren die Menschen auf die wachsende Komplexität?

Laut Professor Kruse leben wir als Mensch in einem individuellen Bezugsrahmen, der unsere emotionale Bewertung beeinflusst und unsere Anpassung erschwert. Für unseren Kopf gibt es jedoch nur eine Wahrheit und die ist die eigene. Rationales Durchdringen ist schwierig, Verstehen im Detail nicht mehr zu leisten, so bleiben Verdrängen und mühseliges Lernen durch Try & Error übrig.


Wir brauchen heute neue Antworten und Fähigkeiten 

Die VUCA Welt stammt aus dem Amerikanischen. Plötzlich musste die Militärführung umdenken, da die traditionelle Kriegsführung nicht auf Selbstmordattentäter und Guerillakampf vorbereitet war. Das Akronym setzt sich aus den Anfangsbuchstaben folgender Begriffe zusammen:

V für Voltability oder Unbeständigkeit
U für Uncertainty oder Unsicherheit
C für Complexity oder Komplexität
A für Ambiguity oder Mehrdeutigkeit

Die militärische Strategie mit dem Modell der VUCA Welt lässt sich sowohl auf Unternehmen, Organisationen wie auch die moderne Gesellschaft übertragen. An diese neue Welt müssen sich alle Menschen, nicht nur Offiziere und Manager anpassen. 

Wie müssten unsere Fähigkeiten für die Zukunft aussehen?

Eine elegante Formel für unsere neuen Fähigkeiten gibt uns folgende Gegenüberstellung. Sie erhebt keinerlei wissenschaftlichen Anspruch, ist jedoch praktikabel einsetzbar sowohl für den Coaching Kontext für Unternehmen wie auch Einzelpersonen.



Um in der VUCA Welt Aufgaben erfolgreich zu übernehmen und sinnvoll leben zu können, braucht es eine persönliche und/oder unternehmerische Vision, die Fähigkeit und den Wunsch zu verstehen, um was es wirklich geht, sowie mehr Klarheit und flexibles Handeln. Rationales Durchdringen und Verstehen im Detail ist bei der heutigen Informationsfülle nicht mehr möglich. Unser Gehirn verweigert Wissen als reine Anhäufung von Fakten.
Die vier Kernkompetenzen können im Coaching geschult und weiterentwickelt werden. Sie bilden die Basis für Persönlichkeits-, Team- und Organisationsentwicklung. Das mag einfach klingen und soll es auch. Im Zusammenspiel der 4 Kompetenzen zeigt sich die Notwendigkeit einer Strategie. Big Data ist nicht der alleinig seligmachende Weg. Sowohl auf persönlicher wie auch organisatorischer Ebene führt die Lösung jedoch oft vom Kopf weg zum Bauch hin.

Intuition als Anpassung an die VUCA Welt

Wenn wir Veränderung wollen, müssen wir lernen wie sich Muster bilden, d. h. Ungeliebtes nicht verdrängen, sondern emotional bewerten, um unsere Intuition zu schulen, um ein Intuitiver Experte werden zu können. Auf der Erfahrungsbasis von gestern gelingt und das nur, wenn wir unsere Intuition kontinuierlich updaten und dafür sorgen, dass unser persönliches Update eine äußere Entsprechung findet. 

Was bedeutet die VUCA Welt für Organisationen?

Mit dem VUCA Modell können Führungskräfte leichter neue Entscheidungen fällen. Rein rationale Entscheidungen sind für moderne Unternehmen nicht mehr tragfähig. Es müssen täglich angemessene Lösungen gefunden werden, die neben Zahlen, Daten und Fakten auch Intuition oder Gefühl beinhalten.
Wer sich mit Aufstellungsarbeit beschäftigt, kennt das Tetralemma, ein Format, das sich der indischen Logik bedient. Es ist ein gutes Trainingstool, um Führungskräften aus ihrer Blockierung zu lösen und neue Denkmuster entstehen zu lassen.
Aus 4 Positionen, die der westlichen Vorstellung eines Dilemmas entsprechen, wird durch Hinzufügen der 5. Position der logische Raum geöffnet oder erweitert. Dieses 5. Element verneint alle bestehenden Positionen und ermöglicht so die Rückbesinnung auf das, worum es ursprünglich beim Thema oder Problem ging. Das Tetralemma von Matthias Varga von Kibéd ist als Strukturaufstellung ein klassischer Vertreter des „Out-of-the Box“ Denkens.


Das Tetralemma verbindet Intuition und Ratio auf eine einfache, spielerische Weise ähnlich wie Metaphern und Storytelling es können. Für Führungskräfte und Organisationen wird es immer wichtiger, die Unschärfe der Realität zu akzeptieren und statt schneller Antworten die richtigen Fragen zu finden.
Stellen Sie als elegante Lösungsformel den Begriffen Voltabilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität die Kernkompetenzen: „Vision-Understanding-Klarheit-Agilität“ gegenüber.
So können Sie mit Coaching Einzelpersonen, Teams, Führungskräfte und Unternehmen gezielt unterstützen.

Herzlich willkommen in der VUCA Welt!

Haben Sie Fragen oder Vorschläge für Einzel-, Führungs- und Unternehmenscoaching? Wo sehen Sie Hilfsbedarf? 


Montag, 18. Januar 2016

Psychotrick 1 - 3

Hat das Jahr für Sie gut angefangen und konnten Sie umsetzen, was Sie sich vorgenommen hatten? Bravo, wie wunderbar! Falls nicht, sind Ihnen vielleicht alte Bekannte begegnet, womöglich der eine oder andere Antreiber, Fallensteller oder Steineschmeißer? 


Hier finden Sie ein paar Methoden, die Sie für Ihr Selbstcoaching anwenden können oder an Ratsuchende weiterleiten dürfen.



Innere Antreiber

Mit diesem kostenfreien Test erhalten Sie mehr Klarheit und Hebel für Ihren Inneren Antreiber. Wenn Sie ihn kennen lernen, verstehen Sie die beiden Seiten einer Medaille besser. Ihr bevorzugter Antreiber ist zugleich Ihre innerste Motivation. Wie sagte schon Einstein, "Probleme kann man nicht auf der gleichen Ebene lösen, auf der sie entstanden sind." Also nützen Sie Ihre Antreiber als Support Team und Sie werden riesigen Erfolg mit Ihren neuen Zielen haben.



Tagebuch

Mir begegnete die Tage eine Neuauflage des altbekannten Tagebuchs, nämlich die aus den USA stammende Tagebuch Therapie. Als therapeutische Intervision sollen Gedanken und Gefühle auf notiert werden. Da die empfundenen Gefühle in Worte gefasst werden müssen, entsteht beim Schreiben wie von selbst eine heilende Distanz. Sinn ist nicht die schriftstellerische Leistung, sondern die Möglichkeit zur Reflexion. Diese Form des Selbstcoachings braucht nur Stift und Papier und schon können Sie loslegen. Im Stern habe ich dazu einen Artikel gefunden "Sich den Stress von der Seele schreiben".  Richard Schuy beschäftigte das Thema ebenfalls: Coaching - /Therapietagebuch: Warum jeder eines führen sollte.


Psychotrick Fortbildung


Wer ein klassisches Coaching bevorzugt, für den stehe ich natürlich gerne mit einer Einzelsitzung zur Verfügung. 
Aber es gibt auch die Möglichkeit der Gruppe und den Kniff mit der Fortbildung. So zu sagen ein doppelter Psychotrick! 

Statt Persönlichkeitsentwicklung buchen Sie eine Weiterbildung, stärken vordergründig Ihre fachliche Kompetenz und lassen Ihre Psyche getarnt als Maulwurf an Ihrer Persönlichkeitsentwicklung arbeiten. Alle meine Ausbildungsteilnehmer/innen können Ihnen bestätigen und versichern, dass dies wirklich gut wirkt


Als Lernender erleben Sie während meiner Coaching Ausbildung die Veränderung der eigenen Persönlichkeit ganz bewusst. Alle Veränderungstools probieren Sie als zukünftiger Coach erstmal in den Ünungss- und Peergroups  lösungsorientiert aus. Sie überprüften die Wirkung und das Feeling an der eigenen Person. Die einzelnen Schritte sind durch den Einsatz des Systemischen Coachings für Sie logisch nachvollziehbar. Hier wird zwar gezaubert, aber mental, wissenschaftlich nachweisbar und ohne doppelten Boden. 


Haben Sie einen Favoriten? Wie lautet Ihre Erfahrung und was würden Sie weiterempfehlen?


Mit freundlichen Grüßen aus Willstätt

Isabel Hammermann-Merker